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Tietelsen, Rothe, Drenke

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Ihre Geschichte

Wie das gegenwärtige Leben unserer drei Dörfer viel Gemeinsames hat, so war auch in der historischen Entstehung und Entwicklung derselben viel Parallelität. Denken wir einmal 1500 Jahre zurück. (..jetzt kommen wieder die Germanen…)
Damals war das Hochplateau zwischen Bever und Nethe wohl noch unbewohnt, es war Urwald, Wildnis, Wüste. An einem sonnigen Sommertage stiegen einige germanisch-sächsische Männer aus dem Weser- oder Nethetal hinauf in diese Bergwälder.
Sachsen waren es, unsere Urahnen, hochgewachsen und frei. In der Drenker Talsenke fanden sie eine sprudelnde Quelle. Wie wir wissen, brachten die alten Sachsen ihren Göttern Opfer dar auf hohen Bergen. Quellen und Bäume waren für sie Heiligtümer. Die Sachsenmänner erkannten, daß dieses Stückchen Welt gar nicht so gruselig war, denn die Sonne schien und die Vögel sangen ja auch da oben. Deshalb richteten sie sich ein, bauten ihre ersten armseligen Hütten, fingen an zu roden. Die starke Quelle war in alter Sachsenzeit so der erste Sammel- und Mittelpunkt einer Sippe.
Unter ungeheuren Mühen und Opfern haben die Siedler und viele der nachfolgenden Generationen im Laufe der Jahrhunderte die Wälder des Plateaus gerodet, die Felder gestaltet und – die drei Dörfer geformt. Die Drenker, nie versiegende Quelle (mit einem großen Teich), war bis zum Jahre 1894, wo die Wasserleitung erbaut wurde, die „Trink- und Tränkstelle“ für Menschen und Vieh; sie gab, was besonders interessieren wird, dem Dorf Drenke den Namen.
Der Ortsname Tietelsen, der in alten Urkunden als Tiedlikeshusen, Titlikessen und Titloixen bezeichnet wird, soll, wie mir gesagt wurde, von „hest na Tied, Else“ herrühren.
Die zwischen Drenke und Tietelsen gelegene Ortschaft Eilridessen (heute Eilsen) wurde im 30jährigen Kriege bis auf vier Häuser zerstört. Die Einwohnerschaft baute sich damals in dem einen Kilometer südlich von Tietelsen gelegenen Rothe eine Heimat. Der Ortsname Rothe kommt wahrscheinlich von den einstigen Flachsrothe* her.
Alles in allem kann gesagt werden, daß die Höhendörfer Tietelsen, Rothe und Drenke keineswegs „tote“ Dörfer sind. Im Gegenteil! Auch sie bergen in sich Lebenskraft und Lebensmut.
*Als Flachsrotte, verballhornt auch Flachsröste, wurde eine mit Wasser gefüllte Grube bezeichnet, in dem geerntete Flachshalme (Lein) für mehrere Tage bis Wochen fermentiert („verrottet“) wurden, um auf diese Weise besser an die Leitbündel zu gelangen, die als Fasern zur Flachsgarn- bzw. Leinenherstellung genutzt wurden. Anschließend wurden die Fasern getrocknet, gebrochen und ausgekämmt.[1] Flachsrotten wurden bevorzugt an Gräben und Bächen angelegt, weil die Abbauprodukte anschließend einfach in den Graben entsorgt werden konnten.
Quelle: Wikipedia

Tietelsen,Rothe,Drenke Рdrei stille H̦hend̦rfer

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…weiter geht es mit und aus dem Heimat-Büchlein von Hermann Nolte…(1955)

Lebensführung, Brauchtum

Wie in der Arbeit, so hat man in den Bergdörfern auch in der Lebensführung und im Brauchtum manches bewahrt, wie es zu Väter- und Großväterzeiten üblich war. Wenn zum Beispiel sonst auch auf dem Lande in den letzten Jahrzehnten die Bindung an den Nachbarn fast ganz verloren ging, so ist in Tietelsen, Rothe und Drenke der Kontakt mit dem Nachbarn und das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Dorfbewohnern bewahrt.
Die Abgeschiedenheit und das gleiche, regelmäßige Leben haben hier die Dorfleute stark, einfach, verbunden und auch noch geruhsam erhalten. Am Werktagabend und am Sonntagnachmittag kennen sie noch Ruhestunden, nicht im Kino, aber in den eigenen häuslichen vier Wänden oder bei Nachbarn und Verwandten.

Abwechslungsreiche Landschaft

Als passionierter Bergfreund bin ich oftmals hinaufgewandert in die unverletzte bäuerliche Landschaft dort oben. Der Weg dahin ist sehr abwechslungsreich. Die prächtigen, gegliederten und vielfach ineinandergreifenden Feldgemarkungen der drei Orte, die malerischen größeren und kleinen Waldstücke, die stille der Dörfchen: all das entbehrt nicht eines gewissen Zaubers, an dem jeder Naturfreund sich erbauen kann.

Tietelsen, Rothe, Drenke-drei stille Höhendörfer

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Lebensführung, Brauchtum

Wie in der Arbeit, so hat man es in den Bergdörfern auch in der Lebensführung und im Brauchtum manches bewahrt, wie es zu Väter- und Großväterzeiten üblich war. Wenn zum Beispiel sonst auch auf dem Lande in den letzten Jahrzehnten die Bindung an den Nachbarn fast ganz verloren ging, so ist in Tietelsen, Rothe und Drenke der Kontakt mit den Nachbarn und das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Dorfbewohnern bewahrt.
Die Abgeschiedenheit und das gleiche, regelmäßige Leben haben hier die Dorfleute stark, einfach, verbunden und auch noch geruhsam erhalten. Am Werktagabend und am Sonntagnachmittag kennen sie noch Ruhestunden, nicht im Kino, aber in den eigenen häuslichen vier Wänden oder bei Nachbarn und Verwandten.

Abwechslungsreiche Landschaft

Als passionierter Bergfreund bin ich oftmals hinaufgewandert in die unverletzte bäuerliche Landschaft dort oben. Der Weg dahin ist sehr abwechslungsreich. Die prächtigen, gegliederten und vielfach ineinandergreifenden Feldgemarkungen der drei Orte, die malerischen größeren und kleinen Waldstücke, die stille der Dörfchen: all das entbehrt nicht eines gewissen Zaubers, an dem jeder Naturfreund sich erbauen kann.

Tietelsen, Rothe, Drenke-drei stille Höhendörfer (1955)

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…weiter geht´s mit und aus dem Heimatbüchlein von Hermann Nolte…

Wer kennt schon Tietelsen, Rothe und Drenke, diese drei stillsten Dörfchen im Amte Beverungen! Es sind Orte für sich, abgelegen, einsam und verschwiegen. Die Bewohner haben ihre Schwierigkeiten, Nöte und Sorgen, aber es gibt da oben auch Gutes und – genug Schönes.

Bodenständiges Bauerntum

Sie haben manches gemeinsam, diese typischen Bauerndörfer; rund 80 v.H. der Einwohner sind bodenständige Bauern. Sie wissen, was Heimat wert ist und was Treue zur Heimat heißt, wissen, daß ihre schwere Arbeit nötig ist, um das von den Vorfahren ererbte Bauerngut an ihre Kinder weitergeben zu können. Und darum fühlen sie sich in der dörflichen Abgeschlossenheit und Gebundenheit glücklich.

Bäuerliche Arbeit und Eigenart

Die Bauern in diesen Bergdörfern sind fleißig und schlicht, haben harte Schädel, aber auch harte Fäuste. Nicht nur die Frauen, sondern auch Jungen und Mädel müssen bei allen Arbeiten in Haus und Hof und Feld schon tüchtig mithelfen, da es ja heutzutage (1955) fast unmöglich ist, Knecht, Magd und Tagelöhner zu bekommen. Und gesund sind die Leute da oben, denn Arbeit und Luft straffen die Glieder, Sonne und Wind röten die Wangen.

Dalhausen-Korbmacherdorf und Wallfahrtsort

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…weiter geht es aus und mit dem Heimatbüchlein von Hermann Nolte…

550 Jahre Gnadenstätte (1955)

Schließlich müssen wir noch ein anderes erwähnen, was auch Dalhausen weithin bekannt gemacht hat. Die Dalhauser Pfarrkirche birgt als kostbaren Besitz ein Gnadenbild der Mutter Gottes. Seit 550 Jahren ist Dalhausen Wallfahrtsort. Das Gnadenbild hatte und hat nicht nur die ehrfurchtsvolle Liebe der Dorfbevölkerung, nein, schon im Mittelalter kamen auf Mariä Heimsuchung und Mariä Geburt geschlossene Prozessionen von Beverungen, Höxter, Warburg, Brakel, Soest nach Dalhausen, und auch heute noch pilgert an diesen Tagen das gläubige Volk von der Weser und der Börde zum Gnadenbild in der Dalhauser Wallfahrtskirche.
Die Pfarrkirche von Dalhausen konnte im übringen erst vor zwei Jahren durch die Initiative des Ortspfarrers Feldmann und die Hilfe hochstehender und hochherziger Dorffreunde bedeutend erweitert werden – die Finanzierung besorgte der Staat. Die Kirche ist das Schmuckstück im Ortsbild und die größte und schönste im Amte Beverungen geworden.

Dalhausen-Korbmacherdorf und Wallfahrtsort

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Saisonauszug an Fulda und Werra

Als sich die anfangs primitive Korbflechterei später entwickelte, zog der Dalhauser einige Jahrhunderte hindurch mit der ganzen Familie im Sommer in die Flußniederungen der Fulda und Werra.
Die Jungen und Mädel schnitten die Weiden, die von den Männern und Frauen gleich an Ort und Stelle geschält wurden.Nach dem Kriege 1870/71 ging der Weidenbestand an den Flüssen infolge Bodenkultivierung zurück, die Korbindustrie in Dalhausen nahm aber einen gewaltigen Aufstieg; das Weidenmaterial bezog man nun in großen Mengen aus Polen und Holland.
Während der Kriegsjahre war in Dalhausen Hochbetrieb. Nach den Kriegen aber herrschte zeitweise große Arbeitslosigkeit und bittere Not. Heute (1955 – nicht vergessen) haben und lieben die Dalhauser Korbmacher wie seit alter her wieder ihre Arbeit, die sie durch „ihren“ auch von den Vorfahren übernommenen Liederschatz – ich erinnere hier nur an das bekannte Ehestandslied – etwas leichter zu machen wissen.

Ehestandslied:

Hör an mein Christ, was ich Dir erzähl.
Wo kommt der Eh’stand her?
Er kommt von Gott.
Er ist von keinen Menschen erdichtet,
Gott selber hat ihn eingerichtet
in Paradies, in Paradies.

Als Gott den Adam erschaffen hat,
da macht er, dass er schlief
Er nahm eine Ripp‘ aus seiner Seit`
und schuf daraus dem Adam ein Weib,
zu seiner Eh‘, zu seiner Eh’.

Der Eh’stand ist ein heiliger Stand.
Er muss von Priesters Hand
verbunden sein.
Und keiner soll sich’s wagen d’ran
der diesen Bund auflösen kann
als Gott allein, als Gott allein.

Der Eh ’stand ist eine harte Nuss,
er bringt viel Kummer und Verdruss,
viel Kreuz und Leid.
Drum wünschen wir euch viel Glück und Segen
und nach dem Tod das ewige Leben,
das schenk’ euch Gott, das schenk‘ euch Gott.

Drum Brautleute, wir gratulieren Euch,
den Frieden wünschen wir Euch,
den schenk ‚ Euch Gott.
Wir wünschen Euch viel Glück und Segen
und über das Jahr ein kleines Leben,
das schenk‘ Euch Gott, das schenk‘ Euch Gott.

Noch eine andere Merkwürdigkeit ist typisch bei den Korbmachern im Engtal der Bever: sie verstehen noch die Kunst des Wanderns. Nach des Tages und der Woche Last und Mühen wandern sie viel und besinnlich durch die Fluren und Felder, Berge und Wälder rings um ihr Dorf (ist ja auch verständlich, das Dorf hat ja auch nur eine laaange Strasse).
So haben, wie wir hörten, fast alle Dorfbewohner in Dalhausen seit Jahrhunderten die gleiche Hand- und Heimarbeit. Ist das nicht eigentümlich?
Die Dalhauser (ich kenne sie auch als Dalsener) sind ernste Leute mit harten Fäusten und mit gesundem Volkstum. Sie reden bei ihrer Arbeit nicht viel, weil sie vom Walde das Schweigen gelernt haben, aber ihr biederer Gruß, ihr munteres Lied kommt aus einem frohen Herzen. Ist das nicht geheimnisvoll? Lehrmeisterin war hier in Dalhausen die Natur; sie diktierte den Menschen die Arbeit, sie gab ihnen Haus und Garten, sie brachte ihnen ihr trauliches Kleinleben.

Dalhausen-Korbmacherdorf und Wallfahrtsort

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Korbwaren nach Ãœbersee

Als Händler fahren einzelne Bürger mit Pferd und Wagen durch die deutschen Lande, um ihre Korbwaren im Hausierhandel an den Mann zu bringen. Mit der Bahn werden ganze Waggons der Dalhauser Erzeugnisse nach Holland, Belgien und Schweden exportiert.
Die Anfänge der Dalhauser Korbwarenindustrie reichen zurück bis ins frühe Mittelalter. Die Entstehung der Korbmacherei ergab sich aus zwei Gründen:
einmal aus der Armut des Bodens – an den steinigen Kahlhängen mit spärlicher Grasnarbe zu beiden Seiten des Dorfes finden nur Ziegenherden genügend Nahrung – und zum anderen aus denm Weidenreichtum in den Niederungen der Bever und Weser.

Dalhausen – Korbmacherdorf und Wallfahrtsort

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Heute (1955) 2000 Menschen

Heute (1955) wohnen in Dalhausen 2000 Menschen. Etwa 80 Prozent der Männer sind Korbmacher. Wer kennt sie nicht, die Dalhauser Korbflechter? Ein fleißiges, ein geschicktes Völkchen ist´s. Es werden in Dalhausen die einfachsten und die feinsten Korbwaren gefertigt und noch mancherlei Flechtartikel, wie Blumenkrippen, Wäschetruhen, Sessel, Korbmöbel, Kinderwagen entstehen da sozusagen am laufenden Band. Ja, die Dalhauser verstehen ihre Arbeit, die schon mehr eine handwerkliche Kunst darstellt.

Hier gibt es etwas von der Kunst zu sehen:
http://www.korbmacher-museum.de/

Dalhausen – Korbmacherdorf und Wallfahrtsort

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…und weiter geht´s aus und mit Hermann Nolte´s Heimatbüchlein (1955)….

Ich (wir) aus Beverungen, kannten Dalhausen nur als das „längste Dorf“ Europas, als Korbmacherdorf und, daß sie schöne Mädchen hatten *Gr*!! Wenn man das aber liest, was jetzt folgt, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus….

Dalhausen, das Dorf der Korbmacher! Wie oft sah ich es von den umliegenden steilen und hohen Bergen aus tief unter mir, fein gruppiert und eingezwängt ins enge Tal der Bever. Sehr oft schritt ich auch zwischen den Häuserreihen über die sauberen Dorfstraßen dahin. Und immer hatte ich das Gefühl, daß Dalhausen wohl das absonderlichste, das geheimnisvollste Dorf des Amtes ist. Eigenartig ist der Ort, reizvoll die ihn umgebende Landschaft, interessant sind die Leute in Dalhausen, geheimnisvoll seine Geschichte.
Wann sich hier im Bevertal die ersten Siedler niederließen, ist unbekannt. In einer Urkunde vom Jahre 1221 wird der Ort als Filiale des (später) in der Soester Fehde zerstörten Kirchdorfes Eddessen bezeichnet. Die Grafen von Everstein schenkten das Dorf Dalhausen nebst dem Patronatsrecht über die Kirche im Jahre 1305 dem Kloster Gehrden*. In der Säkularisation im Jahre 1803 (habe ich schon erwähnt, was das bedeutet) fiel Dalhausen mit Gehrden an den preußischen Staat. Preußen übernahm alle Rechte und Pflichten.
Das Interessanteste an dem langgestreckten Beverdorf, das, was ihm das Gepräge gibt, ist seine Jahrhunderte alte Korbindustrie, durch die Dalhausen nicht nur über die Grenzen des Amtes Beverungen, sondern weit über Deutschland hinaus bekannt geworden ist.
*1142 gründen die von der Iburg bei Bad Driburg vertriebenen Benediktinerinnen ein Kloster auf einem von Heinrich von Gehrden gestifteten Anwesen östlich der Dörfer Nord- und Südgehrden nahe der Öse. In der Folge wurden die umliegenden Dörfer und Höfe im Schutz der mächtigen Klostermauern umgesiedelt. Aus der Zeit um 1200 stammt die mit reichem Eisenbeschlag versehene Tür im Nordportal der Kirche. Die 1180 fertiggestellte romanische Klosterkirche ist das einzige noch erhaltene Gebäude dieser Zeit, da die Klostergebäude im 17. Jahrhundert durch modernere Bauten ersetzt wurden. 1319 erhält die Siedlung nördlich des Klosters Stadtrechte.
Quelle: Wikipedia

Haddenberg – Jakobsberg

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Drei Jahrhunderte Besitzstreit

In früherer Zeit stiegen die Mönche (Papen) den steilen, schmalen Waldpfad am Bergeshang von Beverungen bzw. Corvey aufwärts nach Jakobsberg, weshalb der ganze Berg zwischen Beverungen und Jakobsberg den Namen „Papenstieg“ bekommen hat. Im 15., 17., und 18. Jahrhundert wurde um Jakobsberg zeitweise zwischen Corvey und dem Bischof von Paderborn nicht bloß um Episkopalrechte*, sondern auch um Territorialrechte ein erbitterter Streit geführt.
Als dann durch die Säkularisation im Jahre 1803 das Fürstbistum Paderborn und das Kloster Corvey an Preußen übergingen, fiel auch das Klostergut zu Jakobsberg an Preußen. Der Staat Preußen hat den Hof späterhin an Einwohner des Dorfes verkauft.
Besitzer des Gutshofgebäudes und der halben Scheune ist jetzt (1955) der Bauer Hanewinkel.
Jakobsberg auf luftiger Höhe! Über Bergesweiten und Talgründe schweift dort der Blick ins Land, weit über die flache Warburger Börde, weit über die bunte Weser- und Sollinglandschaft ja bis zu den fernen, dunklen Sauerlandbergen hin.
*Episkopalrechte = bischöfliche Rechte


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