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WEIHNACHTEN

Weihnachten 16 Mai, 2009

                                      

 ……in den 50ern fing mit dem 1. Advent an, und nicht schon 8 Wochen vorher. Plätzchen wurden gebacken, die Wohnung für den Nikolaus geputzt, der Adventskranz selber gebunden – die Tannenzweige holten wir aus dem Wald – bis der Nikolaus am 6ten kam, polterte er schon vorher vor den Wohnungstüren herum: „Was war das denn?“ „Das war der Nikolaus, schau doch mal nach!“ Und tatsächlich lag dann immer etwas vor der Tür – eine Mandarine (köstlich damals) oder ein Klümbchen (Bonbon für Nichtwisser) oder ein Plätzchen. Wie die Sachen dahin kamen, ist mir bis heute ein Rätsel, denn die ganze Familie war immer zusammen- Es werden wohl „bestochene“ Nachbarn gewesen sein.

                                    

Von jetzt an waren auch einige Schränke immer verschlossen: „Die bleiben zu, wehe ich erwische dich, dann hat Dein Arsch Hochzeit!“
Emsiges Treiben herrschte damals, aber immer irgendwie besinnlich – wir sangen auch viele Weihnachtslieder – was heute ja (leider) nicht mehr der Fall ist.
Eine Woche vor dem Fest sagte dann mein Vater: „Sohn, komm, wir gehen in den Wald unseren Christbaum holen.“

Meistens lag ja damals dann schon Schnee, und wenn ich heute so daran zurück denke, war das eine riesen Sache. Durch den Wald und durch den Schnee stampfen, bis wir unseren Tannen-Baum gefunden hatten. (der Förster wusste Bescheid)
Der „Baum“ wurde „gefällt“ – wie immer der schönste im ganzen Wald – und ab nach Hause. Er wurde sofort präpariert, Löcher gebohrt ins Stammende, damit er gut Wasser ziehen konnte, weil er noch 1 Woche in einen Wassereimer gestellt wurde.

                             

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