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Blankenau – Pforte zur Weseraue

Amt Beverungen 1956 12 Januar, 2010

….lassen wir den Hermann Nolte weiter von Blankenau (1955) erzählen…

Reichlich Trinkgelder

Im 16. Jahrhundert wurde das Adelsgeschlecht der von Falkenberg mit Burg und Gut Blankenau belehnt. Reichlich 200 Jahre behielten die von Falkenberg Blankenau in ihrem Besitz. Sie verstanden es, sich in Corvey beliebt zu machen. Es scheint damals in Blankenau ein großer Betrieb gewesen zu sein. Vom Jahre 1552 wird über Trinkgelder zu Blankenau berichtet, das der Vogt, der Schreiber, der Koch, der Küchenjunge, der Kellner, der Türmer, der Pförtner, ein Reitknecht, ein Wächter abwechselnd und verschiedentlich zwischen 1 bis 6 Schillinge erhielten.
Im Jahre 1560 teilt sich die Familie von Falkenberg in zwei Linien, die dann das Haus Blankenau unter sich teilten. Neben der Burg  bestand von altersher in Blankenau ein schloßähnliches Gebäude. Sowohl dieses als auch die Burg dienten zu Wohnzwecken. Noch im 17. Jahrhundert ist die Burg von 40 Menschen bewohnt gewesen.
Das jetzt bestehende freundliche Gutshaus, das weithin im Wesertale sichtbar ist, mitsamt den Wirtschaftsgebäuden, ist 1606 neu hergestellt worden. Neben diesem Hause befinden sich nach Norden, nur durch die Reste des ehemaligen Burggrabens getrennt, ein Plateau, auf dem die Burg stand. Von ihr finden wir heute nur noch einige Mauerereste. Was aus der Burg geworden ist, ist unbekannt.
Es ist Möglich, daß die gewaltigen Steinmassen, wie die Trümmer der Brunsburg, zum Bau der Provinzalstraße verwandt worden sind. Schade, daß Plateau, Burggraben, Mauerbrocken und Bäume über mittelalterliche Romantik nur mit stummer Sprache reden können!
1701 hatten sich die Falkenberger nach Kemperfeld (Herstelle) zurückgezogen, wo diese Familie später durch Aussterben erlosch. Durch die Säkularisation im Jahre 1803 kam Blankenau mit der Abtei Corvey an den Fürsten von Oranien-Nassau. Von 1807 bis 1815 gehörten Blankenau und Corvey zum Königreich Westfalen. 1817 wurde Gut Blankenau von König Friedrich Wilhelm III. als Domäne an den General von Tettenborn verliehen, der es später an den Landgrafen von Rotenburg verkaufte. Dieser vereinigte es wieder mit der Herrschaft Corvey. Der Landgraf von Rotenburg starb 1834. Heute ist Blankenau im Besitz des Herzogs von Ratibor und Fürsten zu Corvey.
Man kann es wohl verstehen, wenn die Blankenauer stolz sind auf ihr feines Dörfchen und wenn sie froh und beglückt ihr Heimatlied singen:

„Wie lieb ich dich, o Blankenau,
wo meine Wiege stand,
wo Gottes reinen Morgentau
froh meine Seele trank.
Du silbern schimmernder Weserstrom,
ihr hohen Berge, du Blätterdorn:
Sei uns gegrüßt, du grüne Au,
o Heimat, du mein Blankenau.“

2 Kommentare zum Thema “Blankenau – Pforte zur Weseraue”

  1. Frederick Falkenberg sagt:

    Warm Greetings from Santa Fe, New Mexico

    This 83 old grandfather with the help of Google Translate found your Blankenau article interesting.

    1. Did one line settle in Herstelle?
    2. Do you have Falkenberg Genealogy Information?

    May all Good gladden your heart, lift your spirit, and nourish your soul,

    Frederick [Falkenberg}

  2. admin sagt:

    Hi Frederick, thanks for your comment. Will try to find out more for you! Regards Willi


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