Willi´s Erzählungen
Willi´s Erzählungen » 2010 » Februar » 09

Spruch – Witz – Wetter

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Spruch zum Tage

Das große Geheimnis jeder guten Ehe ist,
jeden Unglücksfall als Zwischenfall und
keinen Zwischenfall als Unglücksfall zu behandeln.

Harold George Nicolson (britischer Diplomat)

Witz des Tages

Eines sollten Sie nicht vergessen, wenn Sie an die See fahren:
Es ist nicht immer der Wind, wenn der Strandkorb wackelt.

…weil so kurz, hier noch´n (K)kurzen…

Sagt ein Kumpel zum anderen: „Meine Bank wurde renoviert. Dabei ist mein Konto gleich mitgestrichen worden!“

Wetter vom Tage

15.55 Uhr MEWZ, hallo Deutschland. Mittel- und Hochnebel liegt über unserem „Dorf“ hier im Südwesten. Daraus rieselt oder fällt ganz fein und sachte etwas Schnee oder Schneegriesel. Herr Wind hat sich für Halbmast entschieden, und die Temperatur ist bei 2 Grad (minus) eingeschlafen. Ich bin gespannt, was uns der Abend und die Nacht bringt?
Vollmast? Volle Kälte? Viel Vollschnee?
Warten wir es ab und schaun dann mal……

Linksaussen sind besondere Menschen……. :zwinker:

„Juke-Box“

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Die folgende Musik ist damals im „Schuppen“ auch rauf und runter gespielt worden – 1962 durften wir schon mal „an der großen, weiten Welt“ schnuppern, wenigstens musikalisch – Hawaii…..

…..sodele, jetzt macht das Lesen des folgenden Textes noch mehr Freude – mit der Musik im Hintergrund…….

Haarbrück – heute (1955) und früher

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…weiter geht es mit und aus Hermann Noltes Heimantbüchlein….

Schneider war Lehrer

Wie der Ort, so ist auch die Schule in Haarbrück von Herstelle aus gegründet worden. Um 1800 finden wir als Inhaber der Lehrstelle von Haarbrück den Lehrer Zarnitz, seines Zeichens Schneider. Einen sehr mangelhaften Unterrich in Religion, Lesen und Rechnen erhielten die Schüler – es waren nur Knaben, deren Eltern das ausdrücklich wünschten – nur zur Winterszeit.
Das Einkommen des Lehrers, der zugleich auch noch Küster an der Kapelle war, bestand damals aus 10 Sgr. (1 Mark) Schulgeld pro Kind, drei Morgen Ackerland und den Küstergebühren. Das Schulhaus war eine alte, beschränkt mit Stroh gedeckte Hütte. Die Schulstube, ein stallartiger Raum mit zwei kleien Fenstern, ohne bedielten Fußboden, mußte zugleich als Wohnstube für die Familie des Lehrers und als Schneiderwerkstatt dienen.
Lehrer Zarnitz starb 1810. Unter seinem Nachfolger Bruns (1810-1820) wurden die Sommerschule und der Schulzwang eingeführt. Lehrer Bruns mußte, da er kein Handwerk gelernt hatte, nebenbei bei den Bauern als Tagelöhner arbeiten, wenn er sein Leben fristen wollte.

Aus Wald wurde Ackerland

1838 fiel den Haarbrückern ein großer Teil des zum Gut Kemperfeld gehörenden „Haarbrücker Waldes“ als Eigentum zu, der dann nach und nach abgetragen und in Acker verwandelt wurde. Infolge des erweiterten Ackerbaues, der vermehrten Viehzucht und der besseren Düngung haben sich in den letzten hundert Jahren die wirtschaftlichen Verhältnisse in Haarbrück bedeutend gebessert.

1860 eigene Pfarrei

Nach der Säkularisiereung des Minoriten-Klosters zu Herstelle wurde die Seelsorge von Haarbrück im Jahre 1811 dem Pfarrer in Jakobsberg übertragen. So mußten die Haarbrücker zum Sonntagsgottesdienst nach dem Nachbarort gehen. Nach langen, schwierigen Bemühungen erhielt Haarbrück im Jahre 1860 wieder ein eigenes Pfarrsystem.
Zwei schwere Brände vernichteten im Jahre 1892 acht, im Jahre 1894 elf Wohnhäuser. Die Abgebrannten bauten ihre Häuser schöner und zweckmäßiger wieder auf.

Streit um Gebrauchswasser

Da der einzige Brunnen in Haarbrück bei Sommerdürre und zur Winterzeit nur wenig Wasser lieferte, herrschte oft schlimmer Wassermangel. Am umlagerten Brunnen kam es dann manchmal zu unerquicklichen Szenen. In Regenwasser-Zisternen wurde zuweilen zur Nachtzeit das Wasser gestohlen. Sehr oft mußte das Wasser von dem eine Stunde entfernten „Tünsborn“ geholt werden. Diese Not endete im Jahre 1911 mit dem Bau der Wasserleitung, die 50.000 Mark kostete.
Wie gut ist es, sich an etwas zu erinnern, das Jahrzehnte und Jahrhunderte zurückliegt, denn dann erkennen wir, wie leicht, wie schön auch wir Dörfler es heute haben, und dann werden wir – vielleicht auch alle wieder zufrieden.

Anmerkung: Mir hat es Freude bereitet, daß ich durch und mit dem Heimat- und Wanderbuch von Hermann Nolte in und durch die Vergangenheit spazieren gehen konnte. Vielen Lesern dürfte auch einiges (vieles?) nicht bekannt gewesen sein – mir geht es wenigstens so. Die  jüngste Vergangenheit ließ bei mir Erinnerungen aufleben, die schon vergessen waren. Ich muß schon sagen: unser Amt Beverungen kann auf seine beeindruckende Geschichte stolz sein.
Danke Hermann Nolte für die liebevollen Geschichten über und aus unserer Heimat!


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